Inklusionsurkunde für das Integrative Montessori Kinderhaus von Magdalena

Abensberg. Die Auszeichnung „ein richtig gutes Beispiel" für Inklusion zu sein, ist für KJF-Direktor Michael Eibl und Inge Rauscher, Leiterin des Kinderhaus' Lohn für mehr als 25 Jahre Arbeit. Regierungsvertreter überreichten die Urkunde.

Gruppenbild Gratulation zur Inklusionsurkunde

Die Leiterin der Teileinrichtung von Magdalena ∙ von Mensch zu Mensch  und deren Gesamtleiter Richard Ohrner sind zu recht stolz auf ihre Auszeichnung. Denn das pädagogische Konzept des Kinderhaus' ist ganz darauf ausgerichtet, behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam zu fördern und deren gemeinsames Lernen in den Mittelpunkt zu stellen.

Selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung

Dafür gab es die Auszeichnung durch den Bundesbehindertenbeauftragten Hubert Hüppe und Irmgard Badura, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, bei einer Inklusionsparty in Weilheim. Sie hängt nun als Urkunde im Kinderhaus. Als ein Beispiel auf der Inklusionslandkarte Deutschlands ist das Montessori Kinderhaus von Magdalena unter 160 Projekten deutschlandweit – in Bayern waren es 15 – der einzige Kindergarten, der einen Preis im Freistaat erhalten hat.

„Inklusion leben wir schon seit Jahren."

30 Kinder besuchen derzeit das Integrative Kinderhaus in Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V, 10 haben einen heilpädagogischen Förderbedarf. Sechs Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen betreuen und fördern die Kinder in zwei Gruppen. Ergo- und Physiotherapeuten sowie Logopäden unterstützen sie, um alle Fähigkeiten der Kleinen bestmöglich zur Entfaltung zu bringen.

Inklusion kann gelingen

Da ist sich KJF-Direktor Michael Eibl sicher. Jedoch sei dazu ein Lernprozess in der gesamten Gesellschaft erforderlich: „Nur so können wir alle Barrieren in allen Lebensbereichen abbauen. Beispiele wie das Integrative Kinderhaus von Magdalena zeigen sehr schön, wie das etwa im Vorschulbereich aussehen kann." Gemeinsam mit den Kollegen Bertin Abbenhues und Richard Ohrner gratuliert er Inge Rauscher und ihrem Team herzlich zur Auszeichnung: „Gutes inklusives Beispiel".

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Weiterführende Informationen:
Hintergrund der Landkarte ist die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen, die behinderten Menschen ein Leben mitten in der Gesellschaft ermöglichen soll. Am 26. März 2012 ist sie drei Jahre in Deutschland in Kraft und fordert Politiker, Verantwortliche in den Sozialverbänden sowie Bürgerinnen und Bürger heraus.

„Ziel der Kampagne „Deutschland wird inklusiv" ist es, Öffentlichkeitsarbeit für die Landkarte der inklusiven Beispiele zu machen und so für mehr Inklusion zu werben. Zudem soll die UN-Konvention und der ihr zu Grunde liegende Gedanke der Inklusion in die Öffentlichkeit getragen werden (Bewusstseinsbildung gemäß Art. 8 der Konvention). So können Besuche vor Ort zeigen, wie Inklusion praktisch umgesetzt werden und funktionieren kann. Weiterhin sollen gute Beispiele für ihre Arbeit belohnt und ausgezeichnet werden und öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren." (Quelle: www.behindertenbeauftragter.de )

Text: Christine Allgeyer